Störungsfreie Minute für den Patienten gefordert
Berlin. Nach rund 15 Sekunden unterbricht ein Arzt in Deutschland erstmals den Patienten im Erstgespräch, berichtet eine britische Studie, auf deren Basis Prof. Dr. Kirsten Bodusch-Bechstein von der Hochschule Fresenius für die Rückkehr zum längeren und vertrauensbildenden Erstgespräch zwischen Patient und Arzt sowie eine umfassende Anamnese fordert. Das sei die Basis für eine »patientenorientierte Medizin der Zukunft«. Der Betroffene benötige eine störungsfreie Minute Zeit, um über sich und sein Leiden zu sprechen, so Bodusch-Bechstein. Die Anamnese liefere Untersuchungen zufolge 75 Prozent der Informationen, die für Diagnose und Behandlung nötig sind. Nur etwa zehn Prozent bringe die körperlichen Untersuchung. nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.