Original gefunden

Arthur-Koestler-Buch

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Eine verschollene Originalfassung des Romans »Sonnenfinsternis« des Schriftstellers Arthur Koestler (1905 bis 1983) ist nach Angaben der Universität Kassel wieder aufgetaucht. Wie die Hochschule am Montag mitteilte, fand ein Doktorand das maschinengeschriebene Manuskript in der Zentralbibliothek Zürich.

Der Text lasse neue Schlüsse auf die Entstehung des einstigen Bestsellers zu, hieß es in der Mitteilung. Bislang sei nur eine Rückübersetzung aus dem Englischen bekannt gewesen. Man ging demnach davon aus, dass der Originaltext verloren ging, als Koestler 1940 aus Frankreich vor den Nazis nach England floh.

Ob nun das Original gefunden wurde, ist nicht abschließend bewiesen, es spricht aber laut Uni alles dafür - unter anderem handschriftliche Korrekturen und Einfügungen Koestlers. Wie das Dokument den Weg in das Archiv fand, blieb zunächst unklar.

In seinem bekanntesten Werk von 1940 geht der einst glühende Kommunist Koestler hart ins Gericht mit den stalinistischen Säuberungsaktionen und Schauprozessen in der Sowjetunion. In Großbritannien avancierte er zu einem der wichtigsten Autoren in englischer Sprache.

Peter Seibert, Professor im Ruhestand der Uni Kassel, sagte, »Sonnenfinsternis« sei ein Schlüsseltext des Exils, um dessen Deutung gerungen worden sei. »Umso wichtiger, dass endlich die Ursprungsfassung gefunden wurde.« dpa/nd

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