Kontroverse um Ai Weiwei

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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den chinesischen Künstler Ai Weiwei als einen »Freund Berlins« empfangen. »Unserer Stadt ist dieser progressive und hochkreative zeitgenössische Künstler durch seine Arbeit ebenso eng verbunden wie persönlich und familiär«, erklärte Müller am Donnerstag vor einem Treffen mit Ai Weiwei. Der 57-jährige Maler und Bildhauer trug sich ins Gästebuch der Stadt ein.

Doch es schwelt auch eine Kontroverse: Seit der in China lange geächtete Künstler in Deutschland ist, spricht er verständnisvoll, fast versöhnlich über die chinesische Regierung. Im Netz erntet der »neue Ai« für seinen Kurswechsel teils heftige Kritik. Der Wochenzeitung »Die Zeit« wirft Ai auf seinem Twitter-Account nun vor, ein Interview zu seinem Sinneswandel falsch übersetzt zu haben. Die Redakteurin Angela Köckritz wies die Vorwürfe zurück. Zum Vergleich wurden alle drei Fassungen im Internet veröffentlicht. Auch der von Ai gegengelesene und abgesegnete Text liegt vor.

Laut dem abgedruckten Text äußert Ai Verständnis für Verhaftungen durch die chinesischen Behörden. »Ein paar Leute festzunehmen, ist doch keine große Sache. Es gibt viel Schlimmeres«, sagte er demnach. dpa/nd

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