Willkommenskreis hilft beim Einleben in der Fremde

Bürger aus Neuhardenberg haben sich zusammengetan, um die in ihrer Nachbarschaft untergebrachten Flüchtlinge zu unterstützen

  • Steffi Prutean
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Brandenburger und Flüchtlinge sitzen gemeinsam in einem märkischen Garten. Sonnenschirme, kalte Getränke, freundliche Atmosphäre. Doch das Idyll hat auch Schattenseiten.

»Warten, warten, warten!« Jama aus Somalia und Mohamed aus Syrien sind es leid. Die beiden Asylbewerber würden lieber arbeiten, für ihre Familien sorgen. Doch die Wirklichkeit in Deutschland sieht für sie anders aus: Sie haben keine eigene Wohnung, keine Arbeit, kein Konto bei der Bank. Die Männer wohnen beengt in einem Asylbewerberheim in Neuhardenberg (Märkisch-Oderland). Nebenan stehen Plattenbauten leer. Das alles zu verstehen fällt schwer, auch dem Verein Willkommenskreis.

»Wir sind nicht akzeptiert«, sagt Mohamed. Er versteht die Gesetzgebung nicht. »In Deutschland werden doch Arbeitskräfte gebraucht? In den Unterkünften warten Mediziner, Techniker, Ingenieure und haben keine Chance.« Wieso gebe es im Heim kein WLAN, um ins Internet zu gehen? Wie solle er den Kontakt zur Familie in Syrien halten? »Warum ist das hier so?« Der 32-Jährige hat Fragen über Fragen, auch zu langen Wartezeiten bei Fachärzten, nicht erledigten Wohnun...


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