Merkels Bei-Pack-Zettel

Kanzlerin besucht Notunterkunft in Heidenau / Protest mit Hupe

  • Hendrik Lasch, Heidenau
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Fünf Tage nach rassistischen Krawallen in Heidenau besucht die Kanzlerin erstmals in ihrer Amtszeit ein Flüchtlingsheim - und wird von »Wutbürgern« ausgebuht.

Wie viel Einfluss hat der Rathauschef einer sächsischen Kleinstadt auf die Bundespolitik? Am Montag hatte Jürgen Opitz, der CDU-Bürgermeister in Heidenau, eine Erwartung geäußert. Mit Sigmar Gabriel, dem SPD-Vizekanzler, besuchte er da eine Notunterkunft für Flüchtlinge, gegen deren Einrichtung ein rassistischer Mob zuvor während zweier Krawallnächte protestiert hatte. Nun, da Gabriel gekommen sei, hoffe er, »spätestens übermorgen« die Kanzlerin begrüßen zu können, sagte Opitz am Rande.

Zwei Tage später kommt Angela Merkel. Eigentlich hatte die Kanzlerin an diesem Tag nur einen Genusstermin in Sachsen absolvieren wollen: Betriebsbesuch in einer Edeluhrenschmiede in Glashütte. Heidenau lag freilich am Weg. Zugleich war der Druck immer weiter angewachsen, dass sich die Regierungschefin endlich selbst zum Flüchtlingsthema, vor allem aber zu den Krawallen äußert. Am Montag hatte sie zwar eine Erklärung verlesen lassen und später ein S...


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