Bürger als Busfahrer

Ein ehrenamtlicher Shuttle-Service ersetzt den fehlenden Nahverkehr auf dem Land - die Politik ist erleichtert

  • Julian Weber, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wer auf dem Land oder in Kleinstädten auf den Nahverkehr angewiesen ist, guckt häufig in die Röhre. Damit vor allem ältere Menschen dennoch mobil sind, setzen sich Ehrenamtliche hinters Steuer.

Mit großen Einkaufstaschen unter dem Arm steigen Erika Gräf (73) und Rosina Hüttler (74) in den Bürgerbus ein. Für sie ist der umgebaute Kastenwagen die einzige Möglichkeit, in der Stadt Ebersbach (Kreis Göppingen) noch mobil zu sein. Arztbesuche, Einkaufen oder sich mit Freunden treffen - die beiden Seniorinnen sind sich einig: »Ohne den Bürgerbus wäre das nicht möglich.« Der Bürgerbus ist eine Art ehrenamtlicher Shuttle-Service auf dem Land - dort also, wo reguläre Busse nicht allzu häufig fahren. Vor allem alte Menschen nehmen dieses Angebot von unbezahlten Helfern mit Kusshand an.

Aber nicht nur Senioren fahren mit dem Bürgerbus - auch Schüler und Pendler nutzen das Angebot des Vereins »Eberbus«, einem Wortspiel aus Ebersbach und Bürgerbus. Vereinschef Horst Wehinger ist sichtlich stolz, er schwärmt von der »besten Einrichtung in Ebersbach«. Vor dem Start des Projekts 2006 gab es keinen innerstädtischen Busverkehr, mittlerweile befö...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.