Der große Zweifler
Zwei Ausstellungen mit Zeichnungen von Joachim John in Mecklenburg
Nichts kann den Künstler Joachim John beirren. Täglich arbeitet er in seiner Werkstatt in Neu Frauenmark in Mecklenburg, wo er seit 1977 lebt. Der Besucher kann jedes Mal Neues entdecken. Welch ein Reichtum hat sich in Jahrzehnten getürmt. Tausende Blätter hat er geschaffen, und die Bildideen versiegen nicht. Früher machte John für Theaterräume auch große Fresken, daneben reihenweise sehenswerte Gemälde, die immer noch zu wenig bekannt sind. Aber die Zeichnung war und ist seine Domäne.
John, wo immer er ansetzt, zaubert die kunstvollsten Sachen. Nicht selten erwachsen zeichnerische Impulse aus kleinen Begebenheiten. Die Episode und Anekdote stehen Pate. Erzählungen wie »Die Verwandlung« von Kafka regen an, den Stift zu betätigen. Und immer wieder verhalten sich Johns Arbeiten zu geschichtlichen Artefakten, woraus ganze Zyklen sich herleiten können. Das macht er seit langem und hütet sich, damit aufzuhören. Er, der große Zweifler, ...
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