Warten auf die Ostseefähre

In Lübeck und Rostock strandeten Tausende Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Skandinavien

  • Dieter Hanisch und Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Im Norden der Republik kommen derzeit viele Flüchtlinge an, die weiter wollen nach Schweden. Die Hilfsaktion für sie wird auch von linksalternativen Strukturen getragen.

Die »Alternative« in Lübeck ist bekannt als Kultur- und Begegnungsstätte, die in der Vergangenheit stets ihren Standort auf der Wallhalbinsel gegen kommunalpolitische Abwicklungspläne oder Umsiedlungsbemühungen behauptet hat. Seit eineinhalb Wochen gilt die linksalternative Einrichtung als wichtiger Mosaikstein für Transitflüchtlinge auf dem Weg nach Skandinavien. In weniger als 14 Tagen haben dort 2000 Flüchtlinge mit Ziel Schweden, Finnland oder Dänemark Hilfe gefunden.

Im kleinen Büro des Kommunikationszentrums geht es zu wie im Taubenschlag: Helferinnen mit Namenschildern wie »Lena«, »Lisa« oder »Hannah« telefonieren, koordinieren, organisieren und kümmern sich um einen weitgehend reibungslosen Ablauf. Lebensmittelspenden, Matratzen und Schlafsäcke werden vorbei gebracht, ein Arzt fragt, wo er für Untersuchungen benötigt wird, Sanitärhandwerker melden sich, mit den Fährbetreibern über die Ostsee werden Absprachen getroffen, ein Dolm...


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