Jakarta will sich hinter eine Mauer retten

Wissenschaftler und Fischereiministerium warnen aber vor massiven Auswirkungen auf die Umwelt

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Jakarta baut an einem gigantischen Projekt. Eine 30-km-Mauer soll die indonesische Hauptstadt vor jährlichen Überflutungen schützen. Wissenschaftler warnen vor einem Umweltdesaster.

Alle Jahre wieder die gleichen Bilder aus Jakarta: Monsunregenfälle überfluten große Teile der Zehn-Millionen-Stadt. Tausende Menschen müssen aus ihren Häusern flüchten, der Verkehr bricht zusammen, die Stadt fällt ins Chaos. Die mit 14 000 Menschen pro Quadratkilometer dicht besiedelte Stadt gerät an ihre Grenzen.

Zusätzlich dazu sinkt die indonesische Hauptstadt u. a. aufgrund der schweren neuen Wolkenkratzer pro Jahr zwischen 7,5 und 17 Zentimeter tiefer in den Boden. Schon 2030 sollen 80 Prozent der Stadt unterhalb des Meeresspiegels liegen. Rund vier Millionen Menschen im Norden der Stadt könnten damit auf Dauer ihre Heimat verlieren, ihre Wohngebiete würden permanent überschwemmt.

Um dies zu vermeiden, baut die Stadt mit Hilfe der niederländischen Firma Witteveen+Bos seit Oktober 2014 an einer gigantischen Mau...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.