Die Tagbücher Erik Regers von 1945

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Ende Oktober beginnt die Berliner Geschichtswerkstatt eine neue Veranstaltungsreihe unter dem Titel »So viel Anfang war nie?! Berlin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges«, mit der die unmittelbare Nachkriegszeit beleuchtet werden soll. Der Wiederaufbau der Gesellschaft in Deutschland, besonders in Berlin, geriet in das Fahrwasser des Ost-West-Konflikts. Viele Menschen, die einen tatsächlichen Neuaufbau der Gesellschaft nach den Prinzipien der Demokratie und Solidarität versuchten, sind an diesen äußeren Bedingungen gescheitert.

In sechs Veranstaltungen wird in den Räumen der Geschichtswerkstatt (Goltzstraße 49, 10781 Berlin) exemplarisch an solche Ereignisse erinnert und an Personen, die förmlich »zwischen allen Stühlen« saßen. Den Auftakt macht am 26. Oktober (19 Uhr) unter dem Motto »Zeit des Überlebens« Erik Reger. Der Schriftsteller und Journalist lebte von 1943 bis zum Sommer 1945 in Mahlow. In seinem erst vor kurzem entdeckten Tagebuch aus der Zeit von April bis Juni 1945 schildert er, wie sich die Niederlage der NS-Herrschaft, das Kriegende, der Sieg der Roten Armee und der Beginn einer anderen politischen Ordnung in dem kleinen Ort vollzog und von dessen Bewohnern wahrgenommen wurde. Reger, dessen Bücher in der NS-Zeit verboten waren, war 1945 Mitbegründer und bis zu seinem Tod 1954 Chefredakteur des »Tagesspiegels«. Der Historiker Dr. Andreas Petersen referiert. nd

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