Reker und die schwarz-grüne Annäherung

Verletzte Kölner Stadtchefin kann der CDU in der Domstadt zu neuer Macht verhelfen

Nach dem Attentat wird Henriette Reker (parteilos) vorerst im neuen Amt vertreten. Doch die schwarz-grüne Oberbürgermeisterin wird Kölns politische Kultur verändern - und auch in Land und Bund beobachtet.

Köln hat erstmals eine Oberbürgermeisterin, doch die oberste Repräsentantin und Verwaltungschefin der viertgrößten Stadt Deutschlands muss sich zunächst vertreten lassen. Nach dem Attentat vom Samstag, bei dem die 58-Jährige von einem Messerstecher mit Nazi-Hintergrund schwer verletzt wurde, müssen gleich fünf Personen die Amtspflichten der noch intensiv medizinisch betreuten Reker übernehmen, darunter Stadtdirektor Guido Kahlen als Interims-Verwaltungschef und vier Bürgermeister. An diesem Dienstag endet die Amtszeit des bisherigen Oberbürgermeisters Jürgen Roters, SPD.

Derweil warnen Wissenschaftler und Politiker vor den Folgen rechter Gewaltbereitschaft. So beklagt der Politologe Hajo Funke eine zunehmende Verrohung der politischen Kultur. »Der Anschlag von Köln ist auch Ausdruck des Hasses, den Pegida, AfD und andere weiter rechts säen«, analysierte Funke. Die politische Auseinandersetzung trage zunehmend offen rassistische Zü...


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