Vorübergehend ermüdet

Dresdner Aktivisten suchen noch nach einer erfolgreichen Strategie gegen Pegida

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Seit Oktober 2014 mobilisiert Pegida in Dresden Woche für Woche Tausende. Wirksamen Widerstand gab es bisher nur vereinzelt. Demnächst soll beraten werden, wie sich das ändern lässt.

Als die Initiative »Durchgezählt« nach den Demonstrationen zum Einjährigen von Pegida in Dresden ihre erste Schätzung der Teilnehmerzahlen noch einmal präzisiert hatte, kam es zu interpretatorischen Scharmützeln. Bei Pegida seien am 19. Oktober zwischen 15 000 und 20 000 Menschen unterwegs gewesen; das Bündnis »Herz statt Hetze« habe 17 500 bis 22 000 Leute auf die Straße gebracht, gab »Durchgezählt« bekannt. Politiker, die den Protest unterstützen, frohlockten. Aber auch der MDR titelte, es seien »erstmals mehr Gegendemonstranten als Pegida-Anhänger« auf der Straße gewesen. Das »neue deutschland« zog ein ähnliches Fazit. Dieses Resümee sei aber »unseriös«, erwiderten die Experten: Weil beide Zahlen nur annähernd zu ermitteln sind, könnten es weniger, gleich viele oder mehr Gegendemonstranten gewesen sein. Ein Leser bei Twitter lobte dennoch die Überschrift des MDR: Unseriös sei sie wohl - aber auch »gut für die Moral«.

Dass es so...


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