Proteste gegen Pegida

Tausende überließen Rassisten nicht den Pogrom-Jahrestag

Dresden. Mehrere tausend Menschen haben am Montagabend in den ostdeutschen Städten Dresden, Erfurt, Leipzig und Halle gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. In Dresden versammelten sich am Jahrestag der Novemberpogrome vor 77 Jahren nach Angaben der Initiative Durchgezählt 4000 bis 6000 Menschen zu einem Demonstrationszug. Er stand unter dem Motto «Herz statt Hetze». Zeitgleich mobilisierte die rassistische Pegida-Bewegung auf dem Theaterplatz demnach erneut 7000 bis 8500 Anhänger.

Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, Nora Goldenbogen, kritisierte in ihrer Rede, dass Begriffe und Parolen aus der NS-Zeit «wieder ungeniert gesprochen werden können». «Diese Sprache darf nicht mehr sein, sagte sie. Mit Blick auf Pegida» sagte sie: Noch nie habe sie am Pogrom-Gedenktag am 9. November «ein so bedrückendes und erschreckendes Gefühl» gehabt. Zudem beklagte Goldenbogen, dass es in Dresden zu wenig Protest gegen Fremde...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.