Zum Duschen aufs Dorf

Die sizilianische Hafenstadt Messina ist seit 20 Tagen ohne fließendes Wasser

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit 20 Tagen kommt in der sizilianischen Hafenstadt Messina kein fließend Wasser mehr aus den Hähnen. In den Bergen über der Stadt ist eine Hauptleitung zerbrochen.

Salat oder Obst waschen - Fehlanzeige; aufs Klo kann man nicht gehen und wenn man duschen oder gar ein Bad nehmen will, muss man Verwandte außerhalb der Stadt besuchen. Auch die Schulen und Krankenhäuser sitzen seit 20 Tagen auf dem Trockenen und inzwischen fürchtet man in der Hafenstadt im Norden von Sizilien sogar Epidemien.

Messina ist nicht irgendein gottverlassenes kleines Kaff irgendwo in den Bergen, sondern eine Großstadt mit fast 250 000 Einwohnern. Hier landen die Fähren, die Menschen und Waren vom italienischen Festland auf die größte Mittelmeerinsel bringen und hier soll - wenn es nach Ministerpräsident Matteo Renzi geht - die große Brücke über die Meerenge entstehen, die Kalabrien mit Sizilien verbindet. Angesichts der augenblicklichen Probleme, mit denen die Stadt zu kämpfen hat, klingt das allerdings eher lächerlich.

Das Ganze begann vor fast drei Wochen mit einigen Unwettern, die Sizilien heimsuchten. Plötzlich...


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