Hunger macht Katastrophen - und umgekehrt

Weltrisikobericht 2015 weist auf Wechselwirkung zwischen Ernährungssicherheit und Krisenrisiko hin

Wenn Naturkatastrophen in einem Land auf eine instabile Versorgungslage treffen, potenziert sich das Katastrophenrisiko. Davor warnt der Weltrisikobericht 2015. Die Ärmsten sind am meisten betroffen.

Als Vanuatu im März 2015 vom Wirbelsturm Pam getroffen wurde, stand der südpazifische Inselstaat bereits an der Spitze des Weltrisikoindex. War die Katastrophe also vorhersehbar? Nein, der Weltrisikoindex sei keine Glaskugel, mit der extreme Naturereignisse vorausgesagt werden können, sagen die Autoren des am Dienstag in Berlin vorgestellten Weltrisikoberichtes 2015. Dennoch bestätigen die Folgen des Wirbelsturms die zentrale Aussage des Index: Wird ein instabiles Land von einem extremen Naturereignis getroffen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zu einer Katastrophe kommt. Gleichzeitig können die Auswirkungen von Naturgewalten durch eine gesicherte Ernährung eingedämmt werden. »Wer Hunger hat, ist verletzlicher«, sagte Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnisses »Entwicklung Hilft«.

Der Weltrisikoindex wird seit 2011 errechnet und bewertet das Katastrophenrisiko von 171 Ländern durch eine kombinierte Analyse von Naturgefahr...


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