Palaver statt Prävention

Seit Jahren fragen Zuständige andere Zuständige: Was tun gegen Islamismus?

Der Bundeswehr-Einsatz in Syrien führt gewiss zur islamistischen Radikalisierung in Deutschland. Noch mehr junge Menschen lernen ihr Land hassen - und einige werden versuchen, es zu bekämpfen.

Am Dienstag begann im Münchner Lenbach Palais eine zweitägige Tagung des »Bayerischen Präventions- und Deradikalisierungsnetzwerkes«. Die CSU-Landesregierung verweist Beifall erheischend auf ein »umfangreiches Maßnahmenbündel«, das sie geschnürt hat. Innenminister Joachim Herrmann, Sozialministerin Emilia Müller, Justizminister Winfried Bausback und Kultusminister Ludwig Spaenle versprachen unlängst, die Kompetenzen ihrer Häuser zu vereinen.

Das alles klingt gut - und kaschiert nur fahrlässiges Versagen bei der Präventionsarbeit. Spätestens seit 2001 weiß man um die wachsenden Gefahren, die von gewaltbereiten Kräften ausgehen, die den Islam pervertieren. Seit Jahren wird in Deutschland eine nationale Präventionsstrategie samt tragfähigen Konzepten gefordert. Die Innenminister von Bund und Ländern haben bereits 2005 eine entsprechende Projektgruppe beschlossen, um in einem »ganzheitlichen Bekämpfungsansatz im Zusammenwirken von Polizei,...


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