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Bezirk kauft Wrangelstraße 66

Friedrichshain-Kreuzberg: Lösung für modernisierungsbedrohte Mieter / Senat und noch zu gründende Stiftung sollen Finanzierung sichern

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Das war buchstäblich Rettung in letzter Minute. Am Mittwochabend stimmten die Mitglieder des Friedrichshain-Kreuzberger Stadtentwicklungsausschusses geschlossen dafür, dass der Bezirk sein Vorkaufsrecht für das Haus Wrangelstraße 66 ausüben wird. Am Donnerstagabend stand auch die Finanzierung. Neben dem Bezirks-Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) waren auch Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) sowie die örtliche Bundestagsabgeordnete Cansel Kiziltepe (SPD) an der Einigung beteiligt.

Der Senat und die noch zu gründende Stiftung werden die Finanzierung sichern, erklärte Kiziltepe. »Es ist das erste Mal, dass in Berlin so ein Vorkaufsrecht ausgeübt wird«, freut sich die Bundestagsabgeordnete. »Der ganze Protest hat schon bewirkt, dass sich in der Politik etwas bewegt«, sagt sie weiter.

Maßgeblich für die Lösung war der öffentliche Druck durch die Initiative »Bizim Kiez«, die sich inzwischen für Probleme durch Verdrängung und Renditewahn im ganzen Kiez kümmert. Die Riva Residential 1 S.A. mit Sitz in Luxemburg beabsichtigt das Haus zu kaufen und nach einer Sanierung in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Es gab schon eine Einigung mit der landeseignen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, die allerdings zunächst scheiterte. »Es gibt noch einige rechtliche Fragen zu klären, aber vom Willen und vom Geld her ist alles in trockenen Tüchern«, sagt Kiziltepe.

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