Rechtsaußen Orban: Merkels Asylpolitik ist linke Verschwörung

Ungarischer Premier: Deutsche und europäische Linke diktieren angeblich Flüchtlingskurs der Kanzlerin - damit Geflüchtete später links wählen

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Berlin. Das Rechtsaußen-Regime in Ungarn hat die Asylpolitik der Bundesregierung als Verschwörung der Linken bezeichnet. Der rechtskonservative Ministerpräsident Viktor Orbán zeigte sich davon überzeugt, dass Kanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingsfrage nicht ihrem eigenen Willen gehorcht.

»Ich denke, dass die deutsche und die europäische Linke der deutschen Kanzlerin jene Migrationspolitik diktieren, die sie derzeit zu machen gezwungen ist«, sagte Orbán gegenüber der regierungsnahen Budapester Tageszeitung »Magyar Idök«. Die Flüchtlinge würden »in zehn Jahren, zusammen mit ihren Angehörigen« eingebürgert werden und dann »in großer Mehrheit die Linke wählen«, führte Orban aus. Seine Aussage stützte der ungarische Regierungschef auf nicht näher bezeichnete »vorliegende Studien«.

Orbáns Rechtsaußen-Regime hat das Land gegen Flüchtlinge abgeschottet. Seit Jahresbeginn laufen im Namen seiner Regierung rassistische Medienkampagnen, in denen die Flüchtlinge als potenzielle Terroristen diffamiert werden. Mit Zäunen an den Grenzen zu Serbien und Kroatien hat Orban die Flüchtlingswanderung, die ursprünglich durch Ungarn verlaufen war, nach Kroatien und Slowenien umgeleitet. Agenturen/nd

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