Tatjana Hüfner in der Spur

Nach längerer Durststrecke im Rodel-Weltcup Zweite

  • Lesedauer: 2 Min.

In drei Wochen geht es am Königssee für die Rodler um WM-Titel. In Sigulda beim Weltcup am Wochenende setzte die Thüringerin Tatjana Hüfner nach zweijähriger Durststrecke ein bemerkenswertes Achtungszeichen. Hüfner hatte nach dem ersten Lauf nur eine Tausendstel hinter der Russin Iwanowa gelegen und durfte auf ihren ersten Weltcup-sieg seit zwei Jahren hoffen. Die vielfache Weltmeisterin, die durch einen Achillessehnenriss im Sommer wertvolle Zeit in der Vorbereitung verloren hatte, konnte die Bahnrekord fahrende Iwanowa im zweiten Lauf zwar nicht vom Goldplatz verdrängen, aber auch mit dem zweiten Rang dürfte sie sehr zufrieden gewesen sein. Tatjana Hüfner hat in Sigulda überzeugt. »Es wäre schön, wenn ich bis zur WM wieder bei 100 Prozent bin«, sagte sie.

Dann steht vermutlich ein Dreikampf zwischen ihr, der Olympiasiegerin und Lokalmatadorin Natalie Geisenberger und der Vizeweltmeisterin Tatjana Iwanowa an, die am Wochenende eben den Vorteil des »Heimspiels« in Lettland nutzte. Das russische Team trainiert oft auf der schwierigen Bahn 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Riga. Das war auch am Sonnabend zu erkennen. Mit zwei Bahnrekorden ließ Iwanowa auch der Olympiasiegerin keine Chance.

Auf den bisherigen fünf Weltcupstationen, die allerdings allesamt Auswärtsspiele waren, gelangen den deutschen Frauen damit bislang nur zwei Siege durch Dajana Eitberger (Ilmenau) in Igls und Geisenberger in Calgary.

Die Olympiasieger und Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt profitierten bei ihrem Sieg vom Sturz der Konkurrenten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl), die schon im ersten Lauf die Chance auf eine gute Platzierung vergaben. »So etwas passiert. Sch..., dass es im Rennen ist, aber wir sind auch nur Menschen«, sagte Eggert. »Bis dahin war die Fahrt perfekt, aber dann kam ein Fehler«, sagte Bundestrainer Norbert Loch: »So nah liegt das hier beieinander. Es ist eine sehr schwierige Bahn, eine richtige Rodelbahn, auf der man viel arbeiten muss.«

Beim dritten Mannschaftsrennen des WM-Winters feierte das deutsche Trio den zweiten Erfolg. Felix Loch, Tatjana Hüfner und die Doppelsitzer Wendl/Arlt machten den Sieg vor den Teams aus Lettland (+ 0,216 s) und Russland (+ 0,371) perfekt. SID/nd

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