Provokation im Gefahrengebiet

Stundenlange Hausdurchsuchung in Friedrichshain / Opposition: Polizeieinsatz völlig überzogen

  • Sebastian Bähr, Vincent Körner, Sarah Liebigt und Nicolas Sustr
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Mit einem Großaufgebot durchsuchte die Berliner Polizei in der Nacht zum Donnerstag ein Haus in der Rigaer Straße 94. Am Donnerstag waren weitere umliegende Häuser betroffen.

Das Dröhnen des Hubschraubers war am Mittwochabend über dem Stadtteil Friedrichshain zu hören: Über 500 Polizeibeamte, Kräfte des SEK, Hubschrauber und Polizeihunde - mit einem Großaufgebot durchsuchte die Polizei am späten Mittwochabend bis nach Mitternacht ein Haus in der Rigaer Straße 94 in Friedrichshain. Die Aktion wurde mit einem Angriff auf einen Kontaktbereichsbeamten begründet, nach dem vier Verdächtige in das Haus geflüchtet sein sollen. Die Bewohner hätten das Gebäude verbarrikadiert, so die Polizei. Bei der Suche nach dem vermeintlich verletzten Beamten hätten dann weitere Polizisten im Hof des Hausprojektes »verdächtige Gegenstände« gesehen und Ermittlungen eingeleitet, erklärt Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Weil keine Wohnungen durchsucht wurden, sei kein Durchsuchungsbeschluss für die anschließende »Begehung« gemäß dem »Allgemeinen Ordnung- und Sicherheitsgesetz« (ASOG) notwendig gewesen.

Innensenator Frank Henkel (CD...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.