Gestreckter Schweinezyklus

Des einen Freud, des anderen Leid: Die Phase niedriger Ölpreise könnte noch viele Jahre andauern

Es gibt bereits zu viel Rohöl auf dem Markt - und nun kommt auch noch ein neuer, alter Großanbieter dazu: Iran.

Nach der Aufhebung der Sanktionen möchte Iran wieder in großem Stil Erdöl exportieren. Wie der Chef der nationalen Ölbehörde, Rokneddin Dschawadi, am Montag ankündigte, soll die tägliche Förderung von derzeit 2,8 Millionen Barrel (à 159 Liter) um eine halbe Million Barrel erhöht werden. Die Aussicht auf das zusätzliche Angebot ließ den Weltmarktpreis erneut stark fallen: Für ein Barrel der Nordseesorte Brent musste am Montag nur noch 27,70 Dollar bezahlt werden, so wenig wie seit gut zwölf Jahren nicht mehr. Allein 2016 betrug das Minus rund 25 Prozent.

Niedrige Ölpreise wirken wie ein Konjunkturprogramm, heißt es angesichts der Abhängigkeit großer Volkswirtschaften von dem Schmiermittel der Industrialisierung. Immerhin sinken damit Treibstoff- und Energiepreise. Tatsächlich scheinen die von einigen Ökonomen schon totgesagten Industriestaaten 2016 wieder zu der globalen Konjunkturlok zu werden. Das Wirtschaftswachstum in den entwi...


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