Ferne Gefährten

Joachim Esberg hinterließ berührende Verse

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vom Schicksal Joachim Esbergs hätte die Öffentlichkeit kaum nennenswerte Notiz genommen, hätte nicht sein Tagebuch in einer Schublade Jahrzehnte überdauert. Wäre nicht dieses Tagebuch irgendwann Joachim Esbergs Cousin Gerhard Schulze in die Hände gefallen. Und hätte der nicht Wege gesucht und gefunden, Esbergs Zeitdokument historisch Interessierten zugänglich zu machen.

Die Cousins, die einander nie begegneten, sind ferne Gefährten. Als Esberg im Vernichtungslager Auschwitz starb, war Schulze noch ein Schulkind. Er erlebte in seiner Familie, was die gnadenlose Judenverfolgung der Nazis bedeutete. Seine Mutter war Jüdin. Auch Joachim Esberg wuchs in einer jüdischen Familie auf, einer Pferdehändler-Dynastie in Wolfenbüttel. Schon vor Hitlers Machtantritt begannen in Wolfenbüttel die organisierten Angriffe gegen Juden. Die Familie ging schließlich nach Belgien, ...


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