Mietenbremse greift nicht

Preise für freie Wohnungen stiegen im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent

Die Mietpreisbremse zeigt kaum Wirkung. Bei Neuverträgen werden in Berlin im Schnitt fast neun Euro pro Quadratmeter fällig.

Ein halbes Jahr nach ihrer Einführung fällt eine erste Bilanz ernüchternd aus. »Der Einfluss der im Sommer implantierten Mietpreisbremse ist bisher gering«, heißt es im jetzt veröffentlichten Wohnmarktreport des Immobilienunternehmens CBRE und der Bank BerlinHyp. Stiegen 2014 die Angebotsmieten für die wenigen freien Wohnungen um 6,6 Prozent, war es im vergangenen Jahr trotz Bremse noch ein Plus von 5,1 Prozent. Den leicht gedämpften Anstieg führen die Immobilienexperten auch nicht auf die Bremse zurück. »Der Grund ist vielmehr, dass die Mieter die Grenze ihrer Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft erreichen«, so CEBRE-Experte Henrik Baumunk. Folge: Die Berliner ziehen weniger um, weil für die neue Wohnung eine meist deutlich höhere Miete gezahlt werden muss.

Wer dennoch dazu gezwungen ist, muss im Schnitt fast neun Euro neto/kalt pro Quadratmeter für das neue Zuhause zahlen. In Friedrichshain-Kreuzberg muss man sogar mit elf Euro rechne...


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