Berlin (Agenturen/ND). Große Unternehmen in der Europäischen Union sollen künftig offenlegen müssen, wie viel sie Regierungen für den Zugang zu und den Abbau von Bodenschätzen zahlen. Die Bundesregierung müsse sich für verbindliche Transparenzstandards auf europäischer Ebene einsetzen, forderten am Mittwoch die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International sowie Brot für die Welt, Misereor, ONE Deutschland und das Global Policy Forum. Bislang habe sich die Bundesregierung im Gegensatz zu den Regierungen in Paris und London zurückhaltend zu verbindlichen Transparenzvorschriften auf EU-Ebene geäußert, sagte die Transparency-Vorsitzende Edda Müller. Eine verpflichtende Offenlegung von Zahlungsströmen sei ein erster, aber wichtiger Schritt, damit Rohstoffreichtum zur Armutsbekämpfung beitragen könne, wurde von den fünf Organisationen betont.