Lebenslänglich

Am designierten Berliner Staatssekretär Andrej Holm entzündet sich eine absurde Stasidebatte

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Nominierung von Andrej Holm als Berliner Staatssekretär für Wohnen auf dem Ticket der Linkspartei ist gleich zweifach zum Politikum geworden. Zum einen, weil Holm als Mietexperte, als Stadtsoziologe, als profilierter Kritiker der Auswüchse der Gentrifizierung ein namhafter Fachmann und Wissenschaftler ist. Das hat für Verblüffung und freudige Überraschung gesorgt, denn da ist jemand auf dem Sprung in die Politik, der ganz und gar aus dem Rahmen üblicher politischer Karrieren fällt und neben Fachkompetenz einen kritischen Blick aufs Politikgeschäft mitbringt. Zum anderen, weil sich an seinem Namen nun die soundsovielte Stasidebatte entzündet.

Dass Andrej Holm als Abiturient im Herbst 1989, mit 19, beim Wachregiment der Staatssicherheit seinen Grundwehrdienst begann – mit der Perspektive, hauptamtlicher Tschekist zu werden -, ist bekannt. Er hat es selbst vor etlichen Jahren öffentlich gemacht und erklärt. Familiärer Hintergrund...


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