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Unter
 Parteifreunden

Martin Kröger über die Vorwürfe im Fall Lutz Diwell und McKinsey

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.
Aus dem »Aufreger« um Mckinsey ist eine veritable Affäre geworden, die eine dramatische Dynamik entfaltet - die für den Regierenden Bürgermeister und seinen Senatskanzleichef richtig gefährlich werden kann.

Als in der Senatspressekonferenz am vergangenen Dienstag kurz das Gespräch auf McKinsey und deren Mitarbeit am Masterplan Integration kam, echauffierte sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) noch, dass er über »den Aufreger« immer staune. Schließlich seien solche Vergaben ganz normal und die 230.000 Euro – frei wiedergegeben – nicht besonders viel Geld.

So falsch kann man liegen, denn nur zwei Tage später ist aus dem »Aufreger« eine veritable Affäre geworden, die eine dramatische Dynamik entfaltet, die für den Regierenden Bürgermeister und seinen Senatskanzleichef richtig gefährlich werden kann.

Was genau unter den Parteifreunden Müller, Böhning und Diwell besprochen wurde, können nur die Beteiligten wissen. Fakt ist, dass es 2015 Gespräche zwischen dem Regierenden und Diwell gab, bei denen es darum ging, inwiefern der Ex-Staatssekretär Berlin in der damals akuten Verwaltungskrise bei der Asylunterbringung helfen kann. Das muss nicht unbedingt ein enges Verhältnis bedeuten, aber Müller wird sich bei seinem Aspiranten was gedacht haben. Fakt ist auch, dass eben jener Parteifreund im März dieses Jahres von einem Vertrag zwischen dem Senat und der Agentur McKinsey profitiert, der wiederum von der SPD-geführten Senatskanzlei freihändig wegen eines angeblichen Notstandes vergeben wurde. Wer das nicht für anrüchig hält, muss selber Sozialdemokrat sein.

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