VW-Ingenieur gibt Manipulationen zu

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Washington. Im Skandal um manipulierte Abgaswerte hat sich in den USA nach einer ersten Strafanzeige ein langjähriger VW-Mitarbeiter schuldig bekannt. Das teilte das US-Justizministerium am Freitag mit. Der Ingenieur habe zugesichert, der Regierung bei den Ermittlungen zu helfen. Der 62-Jährige gab demnach zu, Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein. Ziel sei es gewesen, durch die Entwicklung von Software zur Manipulation von Emissionstests US-Behörden und Kunden hinters Licht zu führen. Der Mann sei von 1983 bis 2008 in Wolfsburg angestellt gewesen. Danach hab er in den USA an der »Clean Diesel« genannten Marktoffensive mitgearbeitet. Im VW-Testlabor in Oxnard, Kalifornien, habe er bis zur Anklage einen gehobenen Posten bekleidet. Dem Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Haft. Der Mitarbeiter sei im Rahmen des Zulassungsverfahrens von Dieselwagen in den USA auch bei Gesprächen zwischen VW-Vertretern und den Behörden anwesend gewesen, bei denen falsche Aussagen zum Schadstoffausstoß gemacht worden seien. Eine VW-Sprecherin teilte mit, dass der Konzern weiter mit dem US-Justizministerium kooperieren werde. Darüber hinaus äußere man sich nicht. Inwieweit Aussagen des Mitarbeiters VW zusätzlich belasten könnten, ist schwer einzuschätzen. dpa/nd

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