Küstenwache rettet dutzende Geflüchtete in der Ägäis

86 Geflüchtete aus Seenot gerettet / Zahl der neuankommenden Schutzsuchenden geht zurück

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Athen. In der Ägäis sind binnen 24 Stunden 86 Schutzsuchende aus Seenot gerettet worden. 36 Menschen wurden von einem Patrouillenboot der griechischen Küstenwache in der Nacht zum Mittwoch vor der Insel Ikaria in Sicherheit gebracht. Sie hatten zuvor ein Notsignal gesendet. Am Dienstag hatten Beamte der europäischen Grenzagentur Frontex 50 Geflüchtete vor der Insel Samos gerettet. Dies sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

In den sogenannten Hotspots (Registrierlagern) der Inseln der Ostägäis harren zurzeit mehr als 15.000 Schutzsuchende aus. Das sind etwa 2000 mehr als Anfang September, wie es sich aus Angaben des griechischen Flüchtlings-Krisenstabes ergibt.

Die Zahl der Geflüchteten ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurückgegangen: Im September 2015 waren 147.123 Menschen auf den Ostägäisinseln angekommen. Im September diesen Jahres kamen nur 3080 an. Wer kein Asyl bekommt, muss in die Türkei zurück. Das sieht ein Rückführungsabkommen der EU mit der Türkei vor. Das Asylverfahren kommt aber wegen Personalmangels nur mühsam voran. Die Regierung in Athen plant, unter anderem Familien zum Festland zu bringen, um die Inseln zu entlasten. Agenturen/nd

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