Kritik aus der LINKEN an Sahra Wagenknecht

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In der Linkspartei gibt es Unmut über neue Äußerungen von Fraktionschefin Sahra Wagenknecht zur Flüchtlings- und Sicherheitspolitik. Die Bundestagsabgeordnete Martina Renner sprach sich in der Online-Ausgabe der »Berliner Zeitung« dagegen aus, Schuld zu personalisieren. Renner reagierte damit auf die Aussage Wagenknechts, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trage eine »Mitverantwortung« für den Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz. Wagenknecht sprach dabei neben »der unkontrollierten Grenzöffnung« auch von der »kaputtgesparten Polizei«. »Schuld zu personalisieren und die Mär vom schwachen Staat - das sollte nicht unser Geschäft sein«, sagte Renner. Der Abgeordnete Jan van Aken warf Wagenknecht in dem Online-Portal vor, mit falschen Fakten zu argumentieren. So sei der Berliner Attentäter Anis Amri im Juli 2015 nach Deutschland gekommen. Die umstrittene Grenzöffnung für Flüchtlinge sei aber erst im September gewesen. Van Aken hatte bereits im Juli vorigen Jahres erklärt: »Wer Merkel von rechts kritisiert, kann nicht Vorsitzender einer Linksfraktion sein.« Wagenknecht war mit Äußerungen zur Flüchtlingspolitik schon mehrfach parteiintern unter Beschuss geraten - etwa mit der Äußerung, es könnten nicht alle nach Deutschland kommen. Lob bekam die Linken-Fraktionschefin von der AfD. Deren nordrhein-westfälischer Landesvorsitzender bezeichnete Wagenknecht im Kurzbotschaftendienst Twitter als »kluge Frau«. Er hatte nach dem Anschlag selbst geschrieben: »Es sind Merkels Tote!« AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal