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Mehrheit für Ausbau der Überwachung

  • Lesedauer: 2 Min.

Die große Mehrheit der Berliner ist für einen Ausbau der Videoüberwachung auf Bahnhöfen und auch auf öffentlichen Plätzen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der »Berliner Zeitung« unterstützen demnach 80 Prozent der Befragten diese Forderungen. Die Mehrheit für zusätzliche Kameras gilt für alle Altersklassen und für Anhänger aller Parteien.

Das Sicherheitsgefühl der Befragten hängt aber laut der Umfrage mehr von der Präsenz der Polizei ab als von den Videokameras. 64 Prozent fühlen sich sicherer, wenn Polizisten in der Nähe sind. Durch Videokameras fühlen sich 42 Prozent der Befragten sicherer. Für 57 Prozent haben die Kameras keinen Einfluss auf ihr Sicherheitsgefühl.

Am häufigsten fühlen sich AfD-Anhänger durch Polizeipräsenz und Kameras sicherer. Es folgten mit abnehmendem Einfluss auf das Sicherheitsgefühl die Wähler von CDU, FDP, SPD, Linkspartei und Grünen. Bei den Grünen-Anhängern spielen Polizei und Kameras generell nur eine geringe Rolle, wenn es um das Sicherheitsgefühl geht.

Offenbar weniger Auswirkung als gedacht haben die Diskussionen über mehr Videoüberwachung sowie der Rückzug des Wohn-Staatssekretärs Andrej Holm (parteilos, für LINKE) wegen Stasi-Vorwürfen auf die Zustimmungswerte zur rot-rot-grünen Koalition. Denn nach der Forsa-Umfrage haben sich die Werte für die Senatsparteien nur wenig geändert. Wenn am Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre, würde die SPD im Vergleich zum Vormonat erneut 20 Prozent erhalten, die Linkspartei käme auf 16 Prozent (minus eins), die Grünen auf 15 Prozent (minus eins). Die oppositionelle CDU würde ebenfalls erneut 20 Prozent bekommen, gleichbleibend bei zwölf Prozent liegt der Zustimmung für die AfD. Für die FDP würden acht Prozent der Befragten stimmen (plus eins). dpa/nd

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