Voll auf die Hundert

Norwegens Langläuferinnen mit historischem WM-Gold

  • Lesedauer: 2 Min.

Lahti. Die deutschen Skilangläuferinnen haben auch die letzte realistische Chance auf eine Medaille bei den Weltmeisterschaften in Lahti verpasst. In der Staffel über 4 mal 5 Kilometer belegte das DSV-Quartett beim Sieg Norwegens um die nun 17-malige Weltmeisterin Marit Björgen Platz sechs. Silber ging an Schweden, Bronze an Finnland.

Die erst 20-jährige Katharina Hennig aus Oberwiesenthal brach als Startläuferin böse ein und verspielte schon eine Podestplatzierung. »Es tut mir so leid. Ich habe wirklich alles gegeben. Aber ich war bei dem schnellen Tempo am Anfang wie gelähmt«, sagte die WM-Debütantin im Ziel. Gegen das Höllentempo, das vor allem die Norwegerin Maiken Caspersen Falla und Polens Topstar Justyna Kowalczyk vorlegten, war sie aber machtlos. Beim Versuch, den Rückstand in Grenzen zu halten, übernahm sich die Sächsin vollends und übergab mit 1:07 Minuten Rückstand.

Stefanie Böhler aus Ibach und die Oberstdorferin Nicole Fessel konnten dann auch nicht mehr viel aufholen, so dass Schlussläuferin Sandra Ringwald aus Schonach am Ende mit gewaltigen 2:38,3 Minuten Rückstand auf die siegreichen Norwegerinnen ins Ziel kam. Zu Bronze fehlten der deutschen Staffel mehr als anderthalb Minuten. Damit bleibt der DSV wahrscheinlich zum dritten Mal in Folge bei einer WM ohne Langlaufmedaille, nachdem es schon 2013 in Val di Fiemme und 2015 in Falun eine Nullnummer gegeben hatte. In der Männerstaffel am Freitag sowie in den abschließenden langen Einzelrennen am Wochenende sind die deutschen Starter klare Außenseiter.

Auf weiteres Edelmetall wird sicherlich Norwegen hoffen. Das Land führt nach dem Sieg seiner Langläuferinnen am Donnerstag auch wieder die Nationenwertung an. Der nunmehr fünfte norwegische WM-Titel in Lahti war zudem ein besonderer: Maiken Caspersen Falla, Heidi Weng, Astrid Jacobsen und Marit Björgen bescherten ihrem Land das 100. Weltmeisterschaftsgold im Skilanglauf. Bei ihrem Sieg in 52:21,5 Minuten deklassierten sie die Konkurrenz: Die Schwedinnen wurden mit einem Rückstand von 1:01,6 Minuten Zweite, die im Zielsprint unterlegene finnische Staffel kam 1:02,1 Minuten nach den Siegerinnen ins Ziel. Agenturen/nd

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