Streik bei Amazon, Waldbrände in Kanada, Cholera im Jemen

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Amazon-Mitarbeiter streiken erneut

Mitarbeiter des Internet-Versandhändlers Amazon in Leipzig legen am Dienstag erneut die Arbeit nieder. Der Streik soll von der Frühschicht bis zur Spätschicht andauern, wie Verdi-Streikleiter Thomas Schneider mitteilte. »Heute ist Prime Day bei Amazon, jede Stunde gibt es ein neues Sonderangebot, da haben Streiks eine besondere Wirkung«, sagte er. Verdi fordert seit vier Jahren von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. Das Unternehmen verweigert nach Angaben der Gewerkschaft die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Amazon verweist darauf, dass sich die Bezahlung am Tarifvertrag der Logistikbranche orientiere.

14.000 Menschen in Kanada auf Flucht vor Waldbränden

Wegen einer Reihe von Waldbränden an der Westküste Kanadas haben rund 14 000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Es gebe mehr als 200 Feuer, berichteten Medien unter Berufung auf örtliche Behörden. Zahlreiche Häuser seien zerstört worden, Straßen unpassierbar. Die Provinz British Columbia hatte bereits am Wochenende den Notstand ausgerufen. Mit Temperaturen bis zu 39 Grad Celsius sei es in der Region seit längerem zu heiß und zu trocken, hieß es. Den Behörden zufolge waren die Brände von Blitzen und auch von Menschen ausgelöst worden.

300.000 Cholera-Opfer im Jemen bis September

Das Rote Kreuz erwartet bis September 300.000 Fälle von Cholera im Jemen. Die Hilfsorganisation teilte am Montag mit die Cholera Epidemie in dem Land sei »außer Kontrolle«. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bis zum 2. Juli 262.649 Verdachtsfälle und 1.587 Todesfälle in 21 von 23 Regionen des Landes registriert. Jeden Tag würden alleine in der Hauptstadt Sanaa und drei anderen Gebieten etwa 7.000 neue Fälle registriert, teilte der Regionaldirektor des Roten Kreuz, Robert Mardini mit. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen seit Anfang 2015 gegen Truppen des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit März 2015 fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Rebellen. Durch den Konflikt gab es rund 8000 Tote und 45.000 Verletzte.

25 Todesopfer nach starken Regenfällen in Japan

Die Zahl der Todesopfer nach den sintflutartigen Regenfällen im Süden Japans ist auf 25 gestiegen. 25 weitere Menschen werden noch immer vermisst, wie Regierungssprecher Yoshihide Suga am Dienstag sagte. Der Einsatz der rund 12.000 Rettungskräfte wurde durch anhaltende Regenfälle erschwert. Auch für die kommenden Tage sagte die japanische Wetterbehörde für die Region weitere heftige Niederschläge voraus.
In Teilen von Kyushu, der südlichsten von Japans vier Hauptinseln, war in der Nacht zum Donnerstag der bisher heftigste Regen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gefallen und hatte für Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt. Binnen zwölf Stunden fielen mehr als 50 Zentimeter Regen. Straßen und Häuser wurden weggeschwemmt, hunderttausende Bewohner wurden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. In den am stärksten betroffenen Präfekturen Fukuoka und Oita waren am Montagabend noch immer 150 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. nd/Agenturen

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