Was ist neu bei dieser WM?

Neuerungen der Titelkämpfe der Leichtathleten

  • Lesedauer: 2 Min.

Flüchtlingsteam: Bei der WM wird erstmals ein Flüchtlingsteam an den Start gehen. Die fünf ausgewählten Leichtathleten werden ohne Länderflagge und ohne Hymne sowie unter dem Kürzel ART (Athlete Refugee Team) teilnehmen. Das Internationale Olympische Komitee hatte bei den Sommerspielen 2016 in Rio ebenfalls einem Flüchtlingsteam die Startmöglichkeit gegeben.

Ticketverkauf: Die Leichtathletik klagt viel über den Zuschauerschwund. Bei der WM in London ist das Interesse aber größer als jemals zuvor bei einer WM. 660 000 Karten waren wenige Tage vor Beginn der Wettkämpfe im Olympiastadion von 2012 bereits verkauft. Erster Höhepunkt der WM wird das 100-Meter-Finale mit Usain Bolt am Samstag sein.

Gleichberechtigung: Die Gleichberechtigung in der Leichtathletik ist vollendet. Bei der WM können die Frauen erstmals Medaillen über 50 Kilometer Gehen gewinnen. Sie starten am 13. August gemeinsam mit den Männern, haben aber eine getrennte Wertung und ein eigenes Preisgeld. Es ist die 48. Disziplin bei einer Freiluft-WM. Bisher gab es für Frauen nur den Titelkampf über 20 Kilometer. »Ich begrüße diese Änderung, die einen der letzten großen Schritte zur Herstellung einer Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen bedeutet«, sagte Sebastian Coe, Präsident des Weltverbandes IAAF.

Geherfestival: Alle vier Entscheidungen im Gehen sind am Schlusstag als »Festival of Race Walks« zusammen angesetzt. Die Rennstrecke ist eine Zwei-Kilometer-Schleife zwischen Buckingham Palast und Triumphbogen.

Marathonläufe: In London werden erstmals beide Marathonläufe am ersten Sonntag auf einem Zehn-Kilometer-Rundkurs veranstaltet. Die Strecke in der Innenstadt führt an Sehenswürdigkeiten wie dem Tower vorbei.

Medaillen nachträglich: 16 Medaillen von vorhergehenden WM werden in London nach Dopingfällen neu vergeben. Dabei wird die Ex-Siebenkämpferin Jennifer Oeser als WM-Zweite von 2011 geehrt, weil die damalige russische Weltmeisterin Tatjana Tschernowa nachträglich des Dopings überführt wurde. Zudem wird die Britin Jessica Ennis als Siebenkampf-Weltmeisterin gekürt. Insgesamt werden elf Einzelsportler und fünf Staffeln rücken wegen nachträglicher Disqualifikationen in den Ergebnissen auf.

Neutrale Athleten: Die IAAF hat nach dem Dopingskandal in Russland 19 Leichtathleten die Starterlaubnis für die WM erteilt. Sie treten als neutrale Athleten an, weil sie in einem unabhängigen Anti-Doping-System kontrolliert wurden. dpa/nd

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