• Gesundheitspolitik

Cannabis-Engpässe in Sachsen und Thüringen

Bundesweit fast 11.000 Einheiten mit Blüten im ersten Halbjahr an Patienten abgegeben

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipzig. Durch die hohe Nachfrage haben Apotheken in Sachsen und Thüringen offenbar Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Cannabis als Arzneimittel. So nehmen etwa die Anfragen bei der Krankenkasse AOK Plus beständig zu, wie die »Leipziger Volkszeitung« berichtet. Bislang seien in den beiden Bundesländern insgesamt mehr als 400 Anträge gestellt worden, von denen knapp 200 bewilligt worden seien.

Bundesweit habe die Kasse bereits mehr als 4.000 Anfragen erhalten. »Diese Zahlen gehen bereits jetzt über die vom Gesetzgeber erwarteten Patientenzahlen hinaus«, erklärte ein Kassensprecher der Zeitung. Im ersten Halbjahr 2017 wurden laut dem Bericht bundesweit fast 11.000 Einheiten mit Cannabisblüten an Patienten abgegeben. Eine Sprecherin der Deutschen Apothekerverbände sagte, dies habe dazu geführt, »dass die Hersteller in Kanada und den Niederlanden in diesem Sommer einfach keine Blüten mehr liefern konnten«.

In Deutschland können schwer kranke Patienten seit Anfang März auf ärztliche Verschreibung und Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung Cannabis und Cannabisblüten auf Rezept erhalten. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal