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Erst auf den zweiten Blick

Von Udo Bartsch

  • Udo Bartsch
  • Lesedauer: 2 Min.

Was soll das denn sein? Federball, Mütze, Skateboard, Regenschirm und 84 weitere Gegenstände verstecken sich jeweils zu neunt in verwirrenden Bildkompositionen. Zu erkennen sind nur Silhouetten. Theoretisch. Denn auf den ersten Blick sind die Silhouetten überhaupt nicht zu erkennen. Und genau das ist der Witz an der Sache.

Auf die Details kommt es an: Da ragt aus der Schattenrissskulptur der Zipfel des Kopfkissens heraus, da wölbt sich an der Bildkante die Rundung der Gießkanne. Prima, wenn man das schnell entdeckt. Noch besser, wenn Kissen und Kanne tatsächlich zu den aktuell gültigen Suchgegenständen gehören. Denn das muss nicht sein.

Der Zufall und eine Aufgabenkarte geben vor, ob in der aktuellen Runde zwei, drei, vier oder fünf Schattenrisse erkannt werden sollen und welche neun Gegenstände überhaupt in Frage kommen. Schattenvizemeister erkennt man daran, dass sie mit großer Zielsicherheit nur die irrelevanten Dinge aufstöbern und alle wichtigen übersehen. Pro Treffer gibt es einen Punkt.

Das versteht jeder, lustig und originell ist die Aufgabe obendrein. Einziges Manko: Manche erkennen die Lösungen regelmäßig schneller als andere. Eine ungleich begabte Runde muss sich Handicaps einfallen lassen - oder akzeptieren, dass ständig dieselben gewinnen. Aber Seriensieger in der Fußballbundesliga oder nach politischen Wahlen akzeptieren wir ja auch.

»Schattenmeister« von Wolfgang Warsch, Piatnik, für drei bis sechs Spieler ab 8 Jahre, ca. 33 Euro.

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