Wehmut

Silvesterkonzerte

  • Lesedauer: 2 Min.

Kein Jahreswechsel ohne Musik: Konzerte zu Silvester und Neujahr gehören nicht nur bei großen Orchestern zum Standardrepertoire. Doch nur wenige schaffen es ins Fernsehen. Deshalb richten sich auch dieses Mal die Blicke und Ohren nicht nur von Klassikfans auf das Geschehen in Berlin und Dresden.

Die Sächsische Staatskapelle Dresden und ihr Chefdirigent Christian Thielemann widmen sich nach mehreren Ausflügen in die Welt der Operette diesmal der Filmmusik. Zum Jubiläum 100 Jahre UFA erklingen musikalische Höhepunkte aus bekannten Werken der Filmfabrik. Dazu zählen unter anderem Melodien aus den Filmen »Der blaue Engel« und »Tanz auf dem Vulkan«. Dass die in den 1930er und 1940er Jahren von der UFA produzierte Filmmusik teils auch der NS-Propaganda diente, sei ihm bewusst, sagte Thielemann der Wochenzeitung »Die Zeit«. Dennoch sei das Konzertprogramm richtig. »Ich kann doch kein Konzert zum Jubiläum der UFA veranstalten und alle belasteten Künstler von der Liste streichen. So gesehen wäre die einzige Alternative, kein UFA-Konzert zu machen.«

Bei den Berliner Philharmonikern dürfte zum Jahreswechsel etwas Wehmut aufkommen. Denn Sir Simon Rattle tritt zum letzten Mal als Chef bei ihrem traditionellen Silvesterkonzert ans Pult. Stargast ist die amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato. Auf dem Programm stehen Werke von Dvořák, Strawinsky, Bernstein und Schostakowitsch. Das Konzert wird am 31. Dezember in mehr als 230 Kinos in Europa live übertragen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal