Werbung

Wasser bis zum Grubenrand

Noch keine Entscheidung zu Flutungen im Saarland

  • Lesedauer: 2 Min.

Saarbrücken. Die Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat eine sorgfältige Prüfung aller Einwände gegen eine mögliche Flutung der früheren Steinkohle-Gruben zugesagt. »Eine beantragte Flutung kann nicht genehmigt werden, wenn Gefahr für Leib und Leben und auch für die Qualität des Trinkwassers im Saarland besteht«, sagte sie der dpa. Alle Betroffenen hätten jetzt Gelegenheit, Stellungnahmen zum laufenden Verfahren abzugeben. »Und wenn diese Stellungnahmen eingesammelt sind, dann werden sich die zuständigen Behörden sehr intensiv damit befassen.«

Der Bergbaukonzern RAG will alte Stollen und Schächte schrittweise volllaufen lassen und das sogenannte Grubenwasser in die Saar ableiten. Umweltschützer und Anwohner fürchten irreparable Schäden für Mensch und Umwelt. Bisher wird das Grubenwasser abgepumpt.

Kramp-Karrenbauer sagte, es sei möglich, dass nach Prüfung aller Stellungnahmen noch weitere Gutachten nötig seien. Dies könne »auch eine geraume Zeit beanspruchen«. Erst danach werde es einen Vorschlag der Genehmigungsbehörden geben, wie künftig mit dem Grubenwasser umgegangen werden sollte. »Insofern gibt es im Moment noch überhaupt keine Entscheidung für eine Flutung.«

Die Ministerpräsidentin betonte: »Es ist ein schwieriges, ein hochsensibles Thema. Und die Sorgen der Menschen nehmen wir sehr ernst.« Sie verwahrte sich gegen Vorwürfe, der Landtag habe sich zu wenig um das Grubenwasser-Problem gekümmert: vielmehr gebe es schon seit der letzten Legislaturperiode einen eigens dafür eingesetzten Ausschuss. Zudem werde es ab Januar für die Bürger einen ständigen unabhängigen Ansprechpartner in dieser Frage im Landtag geben, vergleichbar mit der früheren unabhängigen Stelle für Bergschäden. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal