Große Fotos in kleiner Stadt
Weltbeste Pressefotos 2017 werden im fränkischen Kitzingen gezeigt
Kitzingen. Die Ausstellung der weltbesten Pressefotos aus dem Jahr 2017 zieht durch mehr als 100 Städte auf der ganzen Welt. Darunter London, St. Petersburg, Rom - und Kitzingen. Der unterfränkische Ort ist der kleinste auf der Tour der ausgezeichneten Bilder. Und er zieht seit Jahren Zehntausende Besucher ins Rathaus, wo die 176 Fotos bei freiem Eintritt gezeigt werden. Im vergangenen Jahr zählte die Stadt 26 300 Besucher - 5400 mehr als Kitzingen Einwohner hat.
»Die diesjährigen Bilder sind dunkler als die der Vorjahre, dafür sind wieder sehr schöne Natur- und Sportaufnahmen dabei«, sagte Herbert Müller. Er ist Sachgebietsleiter der Hauptverwaltung und zuständig für Ausstellungen im Haus. Die Ausstellung werde zweigeteilt sein. »Die schlimmen, harten Bilder haben wir im Keller aufgebaut, auch um unserer Fürsorgepflicht nachzukommen«, sagte Müller. Die preisgekrönten Aufnahmen zeigen unter anderem erschöpfte Flüchtlinge in dramatischen Situationen, tote Tiere vor verwahrlosten, bewohnten Häusern oder verletzte, trauernde Menschen nach Bombenangriffen in Afghanistan.
Den Hauptpreis hatte Fotograf Burhan Ozbilici von der US-amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press mit einem Bild, das die Erschießung des russischen Botschafters in einer Galerie im türkischen Ankara zeigt, gewonnen. Die Bilder werden in der Nacht zu Sonntag angeliefert. Von Montag an und bis zum 11. März sind die Aufnahmen im Rathaus zu sehen. dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.