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Polizei sucht dringend Bewerber

Mindest-Notendurchschnitt im Nordosten abgeschafft

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin. Die Landespolizei von Mecklenburg-Vorpommern kämpft mit sinkenden Bewerberzahlen für ihre Ausbildungsplätze. In diesem Jahr bewarben sich 1816 junge Frauen und Männer um die 175 Plätze für die zweijährige Ausbildung zum Polizeimeister (Laufbahngruppe 1, ehemals mittlerer Dienst) und die 125 Plätze für das dreijährige Bachelor-Studium zum Polizeikommissar (Laufbahngruppe 2, ehemals gehobener Dienst). Damit erreichte die Zahl der Bewerber knapp das Niveau des Vorjahres von 1817 Bewerbern, wie das Innenministerium in Schwerin auf eine Anfrage der Fraktion der Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) im Landtag mitteilte.

Die Zahlen sinken allerdings seit Jahren: 2009 hatte es nach Worten von Ministeriumssprecher Michael Teich noch mehr als 3000 Bewerber für die 120 damals ausgeschriebenen Stellen gegeben. Das Ministerium reagierte auf den Rückgang und räumte mehrere Hürden aus dem Weg. Seit 2016 müssen die Bewerber nicht mehr mindestens 1,65 Meter groß sein und auch der Mindest-Notendurchschnitt auf dem Bewerbungszeugnis wurde abgeschafft.

Bis dahin war zum Auswahlverfahren für die Laufbahngruppe 1 nur zugelassen worden, wer einen Notendurchschnitt von 3,0 oder besser hatte. In Deutsch musste mindestens eine 3 auf dem Zeugnis stehen. Für die Laufbahngruppe 2 musste der Notendurchschnitt 3,2 oder besser sein. Das ist nun Geschichte. Das Innenministerium betont jedoch, dass die Polizei an ihrem hohen Niveau festhalte. »Das Anforderungsniveau an die Bewerberinnen und Bewerber im Auswahlverfahren ist gleich geblieben«, sagte Teich. Jetzt werde lediglich mehr Bewerbern die Chance gegeben, sich im Auswahlverfahren zu beweisen. »Der Polizeiberuf ist rechtlich, fachlich, körperlich und psychisch fordernd«, sagte Teich. Dem müsse Rechnung getragen werden.

Zugleich verstärkt die Polizei die Werbung um den beruflichen Nachwuchs. In diesem Jahr würden erstmals Anzeigen auf Werbetafeln im öffentlichen Raum geschaltet, sagte Teich. Hinzu komme die langfristig ausgerichtete Werbung: Der Videoclip zum Sporttest bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern auf Youtube habe aktuell mehr als 500 000 Aufrufe. dpa/nd

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