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Raststätte nach Drohung gesperrt

  • Lesedauer: 2 Min.

Fehrbellin. Zwei Dutzend Polizisten, vier Spürhunde und eine gesperrte Autobahn: Erneut hat eine Bombendrohung für Chaos gesorgt. Am frühen Dienstagmorgen hatte sich ein anonymer Anrufer bei der Autobahnraststätte Linumer Bruch (Ostprignitz-Ruppin) gemeldet und gedroht, um 7.40 Uhr werde eine Bombe explodieren. Die Polizei evakuierte daraufhin den Rasthof und sperrte ab 7.35 Uhr für etwa zehn Minuten die A 24 in beide Richtungen. Gefunden wurde jedoch nichts.

Drei Schwertransporter, 55 Lastwagen und mehrere Dutzend Autos mussten von dem Gelände der Raststätte entfernt werden, sagte Polizeisprecherin Dörte Röhrs. Der große Rasthof mit zwei Gaststätten und einer Tankstelle war anschließend bis auf wenige Fahrzeuge komplett leer.

Mit vier Sprengstoffspürhunden suchten Polizisten das Gelände ab, inspizierte Mülleimer und die Innenräume der Restaurants sowie der Tankstelle. Kurz nach 11 Uhr gab es dann Entwarnung. Es wurde kein Sprengstoff gefunden. Auch keine anderen verdächtigen Gegenstände. Die Polizei gab den Rasthof wieder frei.

Es war in Brandenburg die dritte Bombendrohung gegen eine Raststätte innerhalb von acht Tagen. Am 2. Juli hatte sich ein anonymer Anrufer bei der Raststätte Stolper Heide an der A 111 gemeldet. Am 3. Juli gab es dann einen Drohanruf beim Autohof Oberkrämer an der A 10. Auch hier wurde kein Sprengstoff gefunden. Die Tankstellen liegen jeweils nur rund 15 Kilometer voneinander entfernt.

Der Anrufer hatte keine Forderungen gestellt. »Es handelt sich hier nicht um eine Erpresserlage«, erklärte Sprecherin Röhrs. In dieser Häufigkeit habe es Bombendrohungen gegen Raststätten im nördlichen Brandenburg jedenfalls noch nicht gegeben, ergänzte sie. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei allen Drohungen um den oder die selben Täter handelt. Wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten drohen dem Täter nach dem Gesetz bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe. dpa/nd

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