Überlastet

Ab diesem Mittwoch dürfte die Menschheit keine Ressourcen mehr verbrauchen

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Berlin. Ausgepresst, überhitzt, vermüllt - die Erde leidet jedes Jahr mehr unter ihren über 7,6 Milliarden Bewohnern. Besonders die Industrieländer nutzen deutlich mehr Ressourcen, als der Planet zur Verfügung stellt. 2018 wird der Earth Overshoot Day - der Tag, an dem die Menschen alle Ressourcen eines Jahres, die sie nachhaltig nutzen könnten, aufgebraucht haben - bereits am 1. August erreicht. Das bedeutet, dass unsere Autos, Fabriken und Nutztiere bereits mehr CO2 in die Atmosphäre pusten, als alle Pflanzen der Erde ausgleichen können; dass wir mehr Bäume fällen als nachwachsen und mehr Fische fangen, als nachfolgen können. Im gleichen Maße, wie der Erde Rohstoffe weggenommen werden, geben wir ihr etwas zurück: tonnenweise Plastikmüll und Elektroschrott, hektoliterweise Chemikalien und Arzneimittelabfälle.

Während in Saudi-Arabien für gelangweilte Reiche Indoor-Schneehallen gebaut werden, die enorme Mengen an Wasser und Energie verbrauchen, trocknen anderswo die Böden aus - Millionen von Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. Aber um zu sehen, wie die Menschheit die Erde jedes Jahr ein bisschen mehr überlastet, muss man nicht so weit fahren. Die derzeitige Hitzewelle in Europa steht im direkten Zusammenhang damit, dass der CO2-Ausstoß nicht deutlich reduziert wird. Besonders Deutschland spielt in Sachen Klimaschutz eine unrühmliche Rolle: Bisher war der herrschenden Politik noch immer die Autoindustrie wichtiger als saubere Luft, Gewässer und Böden.

Zumindest fangen einige Finanzkonzerne an, über nachhaltigeres Investment nachzudenken, einige verbannten Kohle und Öl aus ihren Portfolios. Allerdings wohl auch nur, weil man damit inzwischen Geld verdienen kann. Der Erde wird es egal sein, wer ihr ein bisschen Last abnimmt. grg Seiten 5 und 14

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