Einweihung am Weltfriedenstag

In Syhra wurde ein Obelisk für zwei sowjetische Piloten auf Initiative der LINKEN restauriert

  • Lesedauer: 2 Min.

Das auch mit Hilfe von »nd«-Lesern restaurierte Fliegerehrenmal im sächsischen Syhra wird aus Anlass des Weltfriedenstages am 1. September feierlich wieder eingeweiht. Als Ehrengast wird im Ort der Generalkonsul der Russischen Föderation in Leipzig, Andrej Yurevich Dronow, erwartet.

Das Denkmal ist zwei sowjetischen Militärfliegern gewidmet, die am 19. Oktober 1966 durch ihr Verhalten eine Katastrophe verhinderten, aber ihr Leben verloren. Sie waren an jenem Tag vom nahe gelegenen Flugplatz Altenburg-Nobitz mit einem Jagdflugzeug MiG 21 U zu einem Übungsflug gestartet, als das Triebwerk Feuer fing. Oberst Viktor Nikolajewitsch Schandakow und Major Juri Alexejewitsch Wladimirow verzichteten darauf, sich rechtzeitig per Fallschirm aus ihrer havarierten Maschine zu retten, um die Menschen im Dorf Syhra durch einen Absturz nicht zu gefährden. Die 43 und 35 Jahre alten Piloten kamen ums Leben, weil die dann verbliebene Flughöhe nicht ausreichte, um die Rettungsfallschirme noch rechtzeitig zu öffnen.

Im Flugmuseum Altenburg-Nobitz wird in einem Teil der Ausstellung die große menschliche Tat der beiden Piloten gewürdigt. Um an den Tag zu erinnern, wurde 1967 ein Obelisk in der Nähe der Absturzstelle errichtet. Mit den Jahren traten erhebliche Risse am Denkmal auf, Fugen brachen aus, die Namen der Piloten verblassten. Schließlich starteten der Ortsverband und die Geithainer Stadträte der Linkspartei eine Initiative zur Rettung des Denkmals im Geithainer Ortsteil Syhra und richteten unter anderem ein Spendenkonto ein - das »nd« berichtete darüber. Bei der Sanierung mussten unter anderem Platten und Klinker ersetzt werden, auch fehlte längst das kleine Flugzeug, das sich ursprünglich an der Spitze des Obelisken befunden hatte.

Mit Blick auf die gelungene Restaurierung dankte Bernd Gnant, Vorsitzender des Geithainer Ortsverbandes der LINKEN, all jenen, »die uns bei der Finanzierung der Restauration solidarisch zur Seite standen. Darunter sind viele Vertreter von Gliederungen der Partei DIE LINKE sowie von Vereinen, die im Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden organisiert sind.« Und: »Wir möchten uns auch bei allen Leserinnen und Lesern des Neuen Deutschland bedanken, die unserer Bitte um Spenden für die Restauration des Denkmals gefolgt sind.«

Die Spendensammlung, so Gnant, habe sogar eine größere Summe erbracht, als sie aktuell für die Sanierung des Denkmals notwendig sei. »Das überschüssige Geld wird für die Werterhaltung des Denkmals und seines Umfeldes in der Zukunft eingesetzt werden. Wir wollen mit allen, die uns unterstützt haben und denen die Teilnahme möglich ist, das restaurierte Ehrenmal zum Weltfriedenstag am 1. September 2018 ab 10 Uhr feierlich wieder einweihen und laden dazu herzlich ein.« nd

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