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Zu viel Sonne für manches Sonnenstudio

Betreiber kämpfen mit großen Umsatzeinbußen

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Der Ausnahmesommer macht den Sonnenstudio-Betreibern ziemlich zu schaffen - auch in Bayern. »Sobald wir vier Wochen am Stück über 30 Grad haben, wird es schwierig«, sagt Uwe Bartenstein, Geschäftsführer von bixx Sun and Beauty, in einer dpa-Umfrage. »Dieses Jahr ist eine Katastrophe.«

Seine 20 Studios sind verstreut in ganz Bayern, von Aschaffenburg bis München, von Bayreuth bis Würzburg. Pro Studio sonnen sich im Schnitt 100 Menschen täglich - zumindest im Frühjahr. »Aktuell kommen 40 bis 50 Kunden«, sagt Bartenstein. »Und das sind sogar noch ganz gute Besucherzahlen.«

Richtig Probleme haben Sonnenstudio-Betreiber, die keine Clubmitgliedschaften anbieten. »Die rudern gerade ganz schön«, weiß Bartenstein. Etwa 20 Kunden kommen pro Tag noch zur Konkurrenz, schätzt er. Denn nur wer jeden Monat für seine Bräune zahlt, kommt selbst dann, wenn die Sonne vom Himmel knallt. »Ohne Clubmitgliedschaften ist es eigentlich unmöglich, diesen Sommer zu überleben.«

Auch das Team von Holiday Sun will bald die Clubmitgliedschaft einführen. Noch läuft es in den zwei Sonnenstudios in Nürnberg und im Studio in Lauf an der Pegnitz aber verhältnismäßig gut. »Momentan kommen vielleicht 70 Besucher pro Tag«, sagt Maria Kokkara, die im Bräunungscenter Holiday Sun Rathenauplatz arbeitet. »Das ist ganz gut dafür, dass es so heiß ist.«

Bei der extremen Hitze kann ein Besuch im Sonnenstudio manchmal sogar ganz angenehm sein. Diese Erfahrung haben zumindest die Betreiber der 24 SUNPOINT-Studios in Bayern gemacht. Zwar kommen im Sommer generell weniger Kunden als in den Herbst- und Wintermonaten. Doch professionelle Bräune in wenigen Minuten hat gerade bei den aktuellen Temperaturrekorden ihre Vorteile. »So müssen sich die Kunden eben nicht stundenlang der großen Hitze in der prallen Sonne aussetzen«, heißt es aus der SUNPOINT-Geschäftsleitung.

Aber das bleibt wohl die Ausnahme bei der momentanen »Saure-Gurken-Zeit«, wie Hans-Dieter Roggendorf sie nennt. Der Vorsitzende des Bundesfachverbands Besonnung schätzt die Lage grundsätzlich als schlecht ein. Bundesweit kämpfen die Sonnenstudio-Betreiber nach seinen Worten mit Kundenrückgängen von 50 bis 60 Prozent, »vielleicht sogar mehr«. Sonnenstudios laufen nun mal gut, wenn die Leute Lust auf Sonne haben, sagt der Verbandschef. dpa/nd

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