Gedenken an Opfer des NS

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Brandenburg an der Havel. An die Opfer der NS-Euthanasiemorde an Behinderten und Kranken ist in Brandenburg an der Havel am Samstag mit einer Gedenkveranstaltung erinnert worden. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die 1940 in Brandenburg ermordete jüdische Anstaltspatientin Annemarie Flatauer. Den Euthanasiemorden in Brandenburg fielen nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mehr als 900 jüdische Anstaltspatienten zum Opfer. Dieser erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden im Deutschen Reich begann in Brandenburg an der Havel. Mit einem auf den 1. September 1939, den Tag des deutschen Überfalls auf Polen, zurückdatierten Schreiben habe Hitler die Ermordung von mehr als 70 000 Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung veranlasst, hieß es dazu bei der Gedenkstättenstiftung. Diese unter dem Kürzel »T4« bekannt gewordene Aktion lief zwischen Januar 1940 und August 1941 in sechs verschiedenen Gasmordanstalten. Allein in der Stadt Brandenburg an der Havel wurden zwischen Februar und Oktober 1940 mehr als 9000 Menschen in einer Gaskammer ermordet. »T4« steht für die Adresse der NS-Zentraldienststelle zur Organisation der Krankenmorde in der Berliner Tiergartenstraße 4. epd/nd

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