• Seenotrettung

Gerettete der »Open Arms« können Schiff verlassen

Die 147 Menschen warten seit Anfang August auf die Anlegeerlaubnis an einem Hafen

  • Lesedauer: 2 Min.

Rom. Von Bord des Rettungsschiffs »Open Arms« sind mehrere Flüchtlinge aus medizinischen Gründen auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa gebracht worden. Die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms teilte am Donnerstagabend mit, fünf Menschen, die psychologischer Hilfe bedürfen, seien an Land gebracht worden. Auch ihre Begleiter durften demnach das Schiff verlassen. Nach italienischen Medienberichten handelt es sich dabei um vier Flüchtlinge.

»Wo ist unser Schiff?« Iuventa seit zwei Jahren beschlagnahmt / Weitere Flüchtlingsretter im Mittelmeer warten auf sicheren Hafen

»Es ist die fünfte Not-Evakuierung binnen 14 Tagen«, schrieb Proactiva Open Arms in den sozialen Netzwerken. »Worauf warten sie, um allen Menschen zu erlauben, das Schiff zu verlassen - dass die medizinische Notlage unerträglich wird? Was für eine Grausamkeit.«

Nach zähem Ringen hatte sich zuvor eine Lösung für die Aufnahme von zuletzt 147 Flüchtlingen abgezeichnet, die seit Tagen an Bord der »Open Arms« ausharren. Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte teilte mit, sechs EU-Staaten einschließlich Deutschlands hätten sich zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit erklärt.

Das Rettungsschiff ist seit Anfang August mit Flüchtlingen, die vor der libyschen Küste gerettet wurden, auf der Suche nach einem sicheren Hafen im Mittelmeer. Es erreichte am Donnerstag die Küste der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. AFP

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal