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Die Kirsche obendrauf

Nach dem Achtelfinalerfolg wollen die deutschen Volleyballerinnen unbedingt nach Ankara, wo Halbfinale und Finalspiele ausgetragen werden

  • Martin Moravec, Lodz
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach ihrem Sturm ins Viertelfinale wollen die deutschen Volleyballerinnen nun ein großes Stück vom EM-Kuchen. Die ungeschlagene Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski ist nach dem sechsten Sieg nur noch eine Partie vom Eingreifen in den Medaillenkampf entfernt. »Wir sind im Viertelfinale, das war unser großes Ziel und das haben wir jetzt schon geschafft. Alles was jetzt kommt, ist die Cherry on Top«, befand Koslowski.

Nach dem 3:0 gegen Außenseiter Slowenien am Sonntag in Lodz hat der EM-Fünfte von 2017 sein Minimalziel erreicht. Mit einem Erfolg am Mittwoch gegen Co-Gastgeber Polen können die Deutschen erstmals seit Silber 2013 bei ihrer Heim-EM wieder das Halbfinalticket buchen.

Am Tag nach dem Einzug in die Runde der besten Acht stand für Louisa Lippmann & Co. zunächst ein Krafttraining an, ehe es am Nachmittag um Regeneration ging. Die einen durften in der Halle trainieren, die anderen konnten im Hotel bleiben und zum Beispiel die Sauna nutzen.Das im Schnitt nicht einmal 24 Jahre alte Team hat bisher auf hohem Niveau gespielt. Vor allem die Konstanz beeindruckt nicht nur Bundestrainer Koslowski. »Ich habe einen riesen Respekt vor der Truppe«, sagte auch Teammanagerin Lisa Thomsen, die bei den Silbermedaillen 2011 und 2013 als Libera im Einsatz war, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. »Mich fasziniert, wie konstant sie spielt und die Leistung abruft. Die Mädels machen mich ein bisschen sprachlos.«

Antworten müssen die deutschen Schmetterkünstlerinnen am Mittwoch auf die Offensivpower der Polinnen finden. Der Europaranglisten-Achte verfügt über eine körperlich starke Mannschaft und kann auf die Unterstützung von mehr als 10 000 Zuschauern in der Atlas-Arena setzen. »Durch eine gute Leistung kann man eine Halle auch mal komplett zum Schweigen bringen«, merkte Thomsen vor dem sicher hitzigen K.o.-Duell an.

In der Vorrunde in Bratislava ist es Deutschland gegen die Slowakei schon einmal bei dieser Endrunde gelungen, ein Heimteam vor lautstarker Kulisse in die Schranken zu weisen. »Das sind die Momente«, sagte die ehemalige Nationalspielerin Thomsen, »für die man als Spieler lebt.« dpa

Viertelfinalspiele am Mittwoch:

in Ankara/Türkei Serbien - Bulgarien (16.00) Italien - Russland (18.00) in Lodz/Polen Türkei - Niederlande (18.30) Polen - Deutschland (20.30)

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