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Kaum Beweise – kein Tatverdacht

Alexandra R. Freitagabend überraschend aus U-Haft entlassen

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa/ND). Die mutmaßliche 21 Jahre alte Autobrandstifterin, Alexandra R., ist am Freitagabend in Berlin überraschend aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Gerichtssprecher Robert Bäuml bestätigte am Samstag einen Zeitungsberichtbericht. »Die bisherige Beweisaufnahme reichte nicht aus, um den dringenden Tatverdacht gegen R. zu begründen«, sagte Bäuml der dpa. Deshalb habe das Gericht beschlossen, sie aus der Untersuchungshaft zu entlassen.

Der Prozess gegen die 21-Jährige war der erste in Berlin, in dem es um eine politisch motivierte Autobrandstiftung ging. Noch ist er nicht zu Ende, am 3. November ist ein weiterer Termin festgesetzt. Sollten bis dahin keine belastenden Beweise gegen die 21-Jährige vorliegen, werde sie vermutlich freigesprochen, sagte der Gerichtssprecher.

Die Frau hatte seit Ende Mai in Haft gesessen. Das Gericht begründete die Verlängerung der Untersuchungshaft im August damit, dass sie wegen des zu erwartenden hohen Strafmaßes wohl ihren Ausbildungsplatz verlieren würde. Und kein fester Job erhöht die Fluchtgefahr. Die Rechtsanwältin von Alexandra R. hatte bereits im August die »Vorverurteilung« der Frau durch Politik und Medien scharf kritisiert.

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