Butterstulle macht satt

  • Silvia Ottow
  • Lesedauer: 1 Min.

Sicherlich kann man behaupten, es gebe keinerlei Zusammenhang zwischen unkontrollierter Nahrungsaufnahme und explodierendem Körpergewicht. Wer dies allerdings tut, muss damit rechnen, dass er sich lächerlich macht, weil er längst bewiesene Gesetzmäßigkeiten leugnet. Warum lacht dann niemand über den Bundesgesundheitsminister, der erklärt, die höheren Ärztehonorare würden 2011 nicht zu steigenden Zusatzbeiträgen für die Versicherten führen?

Wohin sollen sie denn sonst führen? Es gibt vom nächsten Jahr an nur noch die Möglichkeit, den Versicherten mehr Geld für Gesundheitsleistungen abzuknöpfen; der Arbeitgeberbeitrag ist eingefroren, der Pharmaindustrie eröffnen sich den bevorstehenden Regelungen nach Möglichkeiten, ihren Gewinn beizubehalten. Aber irgendjemand muss zahlen. Das ist so sicher, wie Butterstulle satt macht. Die Frage ist nur, wann. Lange kann es nicht mehr dauern, wenn die Ausgaben nicht begrenzt und die Einnahmen nicht durch eine Bürgerversicherung vergrößert werden.

Steigende Ärztehonorare, Gewinnsicherung für die Pharmafirmen und Geschenke für die Private Krankenversicherung können am Ende nur zu größeren Belastungen für die gesetzlich Krankenversicherten führen. Daran ändert auch eine Galgenfrist von einem Jahr nichts.

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