Kein Argument gegen Rot-Rot

MEINE SICHT

Wenn die SPD Unzumutbares von ihr verlangen würde, dann könnte und müsste sich die LINKE weiteren fünf Jahren Rot-Rot in Brandenburg verweigern. Was bisher aus den Koalitionsverhandlungen verlautet, klingt jedoch gut und teilweise wie von den Wahlplakaten der Sozialisten abgeschrieben. Wenn sich dieser Eindruck Ende nächster Woche beim Lesen des kompletten Koalitionsvertrags bestätigen sollte, müsste die Basis beim Mitgliederentscheid zustimmen.

Denn die LINKE machte im Wahlkampf viele Versprechen, und sie warnte davor, wie schlimm es sein würde, wenn die CDU wieder an die Macht kommen sollte. Die Zukunft der Braunkohle scheint sich in Stockholm zu entscheiden. Die Kohle wäre also kein Grund, der SPD einen Korb zu geben. Sollte die LINKE ihre Chance zum Einlösen ihrer übrigen Wahlversprechen nicht nutzen und der CDU den Vortritt lassen - nur aus Angst, bei der Wahl 2019 noch einige Prozente zu verlieren - dann würde sie sich unglaubwürdig machen. Denn Opponieren darf ebenso wenig Selbstzweck sein wie Mitregieren. Kann die LINKE ihren Überzeugungen treu bleiben und für ein bisschen mehr soziale Gerechtigkeit sorgen, dann muss sie weiter Verantwortung übernehmen. Dass dürfen ihre Wähler von ihr erwarten.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal