Tragisches Ende einer Pilgerreise

Busunglück in der Region Murcia fordert mindestens 14 Todesopfer

  • Lesedauer: 2 Min.
Bis Sonntagnachmittag hatten die Behörden noch keine Ursache für das Busunglück im Südosten Spaniens ermittelt, bei dem 14 Menschen gestorben waren.

Madrid. Bei einem Busunglück sind im Südosten Spaniens mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 40 weitere Insassen des verunglückten Reisebusses wurden verletzt. Das Unglück war der schwerste Busunfall in Spanien seit mehr als zehn Jahren.

Wie der Präfekt der Region Murcia, Joaquín Bascuñana, am Sonntag mitteilte, war das mit Pilgern besetzte Fahrzeug in der Nacht bei der Ortschaft Venta de Olivia von der Fahrbahn abgekommen. Der Bus stürzte eine etwa 15 Meter tiefe Böschung hinab und blieb auf der Seite liegen. Die Region Murcia erließ eine dreitägige offizielle Trauer.

Die Insassen des Busses waren auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Madrid. Sie hatten in der Hauptstadt einer vor 40 Jahren gestorbenen und 2003 heiliggesprochenen Nonne ihre Ehre erwiesen. Etwa 60 Kilometer vor dem Heimatort Bullas ereignete sich das Unglück. Der 36-jährige Gemeindepfarrer, der die Reise organisiert hatte, war nach Angaben der Rettungsdienste unter den Toten. Zehn Opfer starben an der Unglücksstelle, vier erlagen später in Krankenhäusern ihren Verletzungen.

Die genaue Ursache des Unglücks war zunächst nicht bekannt. Der Bus war möglicherweise mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Dem Fahrer, der das Unglück leicht verletzt überlebt hatte, würden fahrlässige Tötung und Körperverletzung zur Last gelegt, sagte der Präfekt. Ein Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus.

Der Fahrer sagte nach Medienberichten aus, die Bremsen des Busses hätten versagt. Der Besitzer des Busunternehmens, bei dem das Fahrzeug gechartert worden war, wies demgegenüber darauf hin, dass bei dem Bus erst vor wenigen Tagen die technische Prüfung abgenommen worden sei. dpa

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